Die IGP

 

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IGP (Internationale Gebraushunde Prüfungsordnung)

Neue Prüfungsordnung und Leitfaden für die Internationale Gebrauchshunde Prüfung und internationale Fährtenhundeprüfung ist hier zu finden:

http://www.fci.be/de/Gebrauchshunde-58.html

Oder hier als Pdf-Datei: IGP-de.pdf

Rettungshunde hier: http://www.fci.be/de/Rettungshunde-59.html

 

- Was bedeutet IGP?

Die IGP (Internationale Gebrauchshunde Prüfungsordnung - gültig ab 01.01.2019) beinhaltet unter anderem den Schutzhundesport (auch SchH genannt) mit den drei Disziplinen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst und den Rettungshundesport.

Durch die unterschiedlichen Sparten ist das Training des Hundes sehr vielseitig. Der Hund kann hierbei seine natürlich, vorhandenen Triebe voll ausleben. Durch die IGP-Ausbildung werden die Hunde ausgelasteter und sie lernen unter anderem Gehorsam unter extremer Ablenkung. Durch Ausbildung, Selektion und Zucht soll ein Hundetyp erhalten werden, der alle Eigenschaften eines Gebrauchshundes hat. Eigenschaften wie Sozialverhalten, Intelligenz, Wesensstärke, Selbstsicherheit, ausgeglichenes Trieb-verhalten, Belastbarkeit, Führigkeit und vor allem Gesundheit. Solche Hunde sollen im Sport aber auch als Diensthunde Verwendung finden. Somit gibt es neben dem eigenen, persönlichen Spaß an der Hundeausbildung auch eine für die Allgemeinheit nützliche Bedeutung der Internationalen Gebrauchshunde Prüfungsordnung. 

- Der Gebrauchshund

Der Gebrauchshund ist ein leistungsfähiger Arbeitshund. Er kann aufgrund seiner Triebqualitäten und seiner Konstitution vom Menschen für verschiedene Aufgaben ausgebildet und genutzt werden. Der Gebrauchshund ist ein Wert an sich. Ihn und seine genetischen Ressourcen zu erhalten gehört zur Pflege des Kulturgutes. (Quelle: Der Gebrauchshund, Artikel „Der Schutzhund“)
Zu den Gebrauchshunderassen zählen: Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Boxer, Hovawart, Riesenschnauzer, Airedale Terrier, Dobermann, Malinois, Bouvier des Flandrres und Hollandes Herder.

- Die Fährtenarbeit 

Bei der Fährtenarbeit muss der Hund der Spur einer Person folgen und somit seinen Geruchssinn und seine Konzentrationsfähigkeit unter Beweis stellen.
Die "Nasenarbeit" ist ein Gebiet, auf dem fast jeder Hund zu einem individuellen "Spezialisten" ausgebildet werden kann, vorausgesetzt, er besitzt keine gravierenden Wesensmängel. Durch den ausgeprägten Geruchssinn ist der Hund für das Aufgabengebiet von Natur aus prädestiniert. Ohne diesen Geruchssinn könnte er in der Natur praktisch nicht überleben. Dieser sogenannte Spürtrieb ist schon bei Welpen voll entwickelt.

- Die Unterordnung

In der Unterordnung müssen Hund und Hundeführer ihren Teamgeist unter Beweis stellen. Eine gute Unterordnung fordert zwischen Hund und Führer eine gute Harmonie. Vom Hund wird hierbei ein gutes Lernvermögen gefordert, ebenso Sozialerhalten, Intelligenz und Konzentration. 
Die Unterordnung beinhaltet folgende Übungen: Die sogenannte Freifolge das Fußgehen, das Hörzeichen Sitz aus der Bewegung, Ablegen (Platz) in Verbindung mit herankommen (Kommando Hier) und Stehen aus dem Schritt, das Apportieren (Bringen auf ebener Erde, Bringen über eine Hürde, Bringen über eine Schrägwand), Voraussenden mit Hinlegen und das Ablegen (Platz) unter Ablenkung.

- Der Schutzdienst

Im Schutzdienst erhält der Hund die Möglichkeit, seine natürlichen Triebe auszuleben. Die klassischen Triebe bzw. Motivationen des Hundes, aber auch des Menschen, sind: Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Angriff und Flucht. Im Schutzhundesport stehen hierfür andere Begriffe: Nahrungsaufnahme inkl. der Jagd nach der Beute nennt man Beuteverhalten, hierzu gehört auch der Spieltrieb. Der Angriff wird Aggressionsverhalten genannt und die Flucht wird als Meideverhalten gesehen. Der Fortpflanzungstrieb wird im Hundesport nicht genutzt.
Kann ein Hund diese genetisch verankerten Triebe nicht ausleben, fehlt ihm ein wesentlicher Teil der Art gerechten Haltung.
Ganz einfach ausgedrückt, beinhaltet der Schutzdienst die natürlichen Veranlagungen eines Hundes in eine gezielte Bahn zu lenken, ihn zu lernen, nur in den sogenannten Schutzarm zu beißen und nicht gegen Menschen oder andere Lebewesen. Der Hunde lernt diesen Arm als Beute zu sehen, die er fangen soll, festhalten soll und auch auf Kommando wieder „aus“ lassen soll. Um dieses „Beutespiel“ herum müssen Gehorsamsübungen ausgeführt werden, die vom Hund ein hohes Maß an Konzentration und Ausdauer verlangen.

- Der Rettungshund

Der Rettungshund wird auch Suchhund genannt, denn seine Aufgabe ist es in verschiedenen Situationen, in denen Menschen allein nicht weiter kommen, vermisste Personen aufzuspüren und ihrem Führer anzuzeigen, wo sich diese befinden bzw. verschüttet liegen.  

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Übrigens, stammt der Name „Schutzhund“ noch aus den Anfängerzeiten vor rund 100 Jahren. Von Zivilpersonen werden keine Hunde zu „Schutzhunden“ im wahrsten Sinne des Wortes ausgebildet. Damals als auch heute werden die Hunde nur als reine Sporthunde geführt.

 

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